Stuttgart-Vaihingen (lufo) – Vom 04. bis 06. Juli 2025 war der Vaihinger Stadtpark drei Tage lang Treffpunkt für tausende Menschen aus dem Stadtbezirk und darüber hinaus. Das vierte Vaihinger StadtFest zeigte eindrucksvoll, was möglich ist, wenn viele an einem Strang ziehen – mit Herz, Engagement und Gemeinschaftssinn. Unter dem Motto „Ein Fest von allen für alle“ wurde gefeiert, getanzt, musiziert – und zugleich ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion gesetzt.
Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat es sich nicht nehmen lassen am späten Freitagabend dem Fest einen spontanen Besuch abzustatten. Er war sichtlich beeindruckt vom Engagement der Vaihinger und der Vielfalt, welche im Stadtpark angeboten wurde. Dr. Nopper legte Wert darauf, alle Stände zu besuchen und kam dabei mit vielen Vereinsvertretern und vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch. Hoch im Kurs waren bei den Jugendlichen Selfies mit dem Oberbürgermeister.
Eröffnet wurde das Fest offiziell am Samstag, 05. Juli um 14.00 Uhr von der Bundestagsabgeordneten Simone Fischer. Sie betonte in ihrer Ansprache, wie wichtig es sei, Orte zu schaffen, an denen sich alle Menschen willkommen und beteiligt fühlen – unabhängig von Alter, Herkunft oder körperlichen Einschränkungen. Dass das Vaihinger StadtFest diesem Anspruch gerecht wurde, zeigte sich nicht nur im vielseitigen Programm, sondern auch in der barrierefreien Gestaltung des Geländes: mit rollstuhlgerechten Wegen, zugänglichen Toiletten und einer Bühne, die auch für Menschen mit Einschränkungen problemlos erreichbar war.
Ein Höhepunkt war die Verleihung der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart, mit der herausragendes ehrenamtliches Engagement gewürdigt wird. Bezirksvorsteher Marcel Wolf überreichte die Auszeichnung an Evelin Bleibler, Gründerin der Bürger-Rikscha Vaihingen, die sich seit vielen Jahren mit großer Hingabe für die Mobilität älterer Menschen einsetzt. Ebenso geehrt wurden die Brüder Richard Raißle, langjährig engagiert in der DRK-Bereitschaft Stuttgart-Vaihingen, und Alfred Raißle, der sich u. a. bei der Karnevalsgesellschaft Schwarze Husaren Vaihingen seit Jahrzehnten um das Vereinsleben verdient gemacht hat. Ihr Wirken steht beispielhaft für das, was das Vaihinger StadtFest ausmacht: Einsatz für andere, aus Überzeugung und mit Herzblut.
Mit dem obligatorischen Fassanstich – wie es sich für Vaihingen hört ein Fass Schwaben Bräu – erklärte Marcel Wolf das Fest für eröffnet. Die ersten Krüge wurden an die Vertreter der U.S.-Streitkräfte ausgeschenkt.
Das Bühnenprogramm war so vielfältig wie der Stadtbezirk selbst. Auf der Kinder-, Jugend- und Hauptbühne präsentierten sich über 50 Gruppen – von Kindertanz bis Bigband, von klassischem Chor bis moderner Pop. Große Begeisterung lösten unter anderem das Allmand-Chaoten-Orchester, der Musikverein Vaihingen-Rohr, die inklusive Bigband Groove Inclusion, das Akkordeonorchester Pietras sowie die energiegeladene Stuttgarter Party-Band Splash aus, die am Samstagabend den Stadtpark in eine mitreißende Open-Air-Tanzfläche verwandelte. Auch Vereine wie ATK Suebia, die Jugendmusikschule Stuttgart, die Sängervereinigung Stuttgart-Vaihingen oder lokale Tanzgruppen sorgten für einen lebendigen und abwechslungsreichen Festverlauf.
Rund um die Bühnen präsentierten sich über 80 lokale Vereine, Kitas, Schulen, Religionsgemeinschaften, Initiativen und Unternehmen mit Info- und Mitmachständen. Vom Dosenwerfen bis zur Fahrradreparatur, vom Button-Basteln bis zum Fairtrade-Kaffee war alles dabei, was ein echtes Stadtteilfest ausmacht. Viele Angebote waren niedrigschwellig, generationenübergreifend und inklusiv gestaltet.
Organisiert wurde das StadtFest wie in den Vorjahren vom Heimatring Stuttgart-Vaihingen/Rohr e.V., unterstützt von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Der Auf- und Abbau, Logistik, Technik und Service wurden überwiegend durch Ehrenamtliche gestemmt – mit Unterstützung von Freiwilligen aus den Vereinen und Mitarbeitenden des Bezirksamtes Vaihingen.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit setzte das Fest klare Akzente: Ein bewährtes Mehrweggeschirr-System hielt den Müll deutlich in Grenzen, lokale und faire Produkte sorgten für bewusstes Genießen. Pünktlich zum StadtFest wurde zudem ein neuer öffentlicher Trinkbrunnen am benachbarten Bahnhofsvorplatz eingeweiht – Teil der städtischen Strategie zum Hitzeschutz und zur Klimaanpassung.
Nach diesem rundum gelungenen Wochenende fällt der Abschied schwer – umso mehr, da das StadtFest im kommenden Jahr 2026 pausieren wird, wie Wolf mitteilt, welcher zudem auch Präsident des Heimatrings ist: „Die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen erlauben keine jährliche Durchführung. Umso größer ist die Vorfreude auf eine Rückkehr im Jahr 2027, wenn Vaihingen wieder gemeinsam feiert.“
Kontakt:
Heimatring Stuttgart-Vaihingen/Rohr e.V.
Lutz Foth (Schriftführer)
E-Mail: ko*****@*****************st.de
Web: www.vaihinger-stadtfest.de
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